Gefördert durch:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Das PPZ-Berlin integriert innovative Technik in den Pflegealltag. Von der Akutversorgung im Krankenhaus bis zur häuslichen Pflege wird Technik den Pflegeprozess unterstützen. Ziel ist die Verringerung von Über-, Unter,-Fehlversorgung vor allem im Übergang zwischen Versorgungsformen.
Durch die aktive Beteiligung der Pflegenden wird sichergestellt, dass die Technik die Pflege unterstützt – und nicht dominiert. Gleichzeitig werden die notwendigen Kompetenzen im Umgang mit IT-Lösungen für informell und professionell Pflegende erfasst und ein Aus-, Fort- und Weiterbildungskonzept entwickelt und evaluiert.
In einer ersten Stufe werden zentrale Pflegeprobleme in den Blick genommen: Verwirrtheit, Demenz, Sturz, Mobilität, Diabetes und Dekubitus. Darauf aufbauend werden weitere Lösungen adressiert.
Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit knapp 4 Mio. Euro gefördert und läuft vom 01.01.2018 bis 28.02.2023.
Ausgangspunkt des PPZ Berlin ist das Evangelische Geriatriezentrum Berlin (EGZB). Mittels innovativer Pflegetechnologien werden PPZ-Patienten in der geriatrischen Akutklinik behandelt mit dem Ziel, die Überleitung in die Folgeversorgung digital zu begleiten.
Zentrales Element des PPZ Berlin wird eine Plattform, die als Middleware Daten aus unterschiedlichen Quellen aufnimmt, aggregiert und bereitstellt. Die beteiligten Akteure im Versorgungsprozess, vom Hausarzt bis zum pflegenden Angehörigen, bekommen die Informationen individuell aufbereitet und zur Verfügung gestellt.
Unterschiedlichste innovative Pflegetechnologielösungen werden eingesetzt um bestmögliche Behandlungserfolge zu erzielen. Dabei steht der individuelle Bedarf des Patienten im Mittelpunkt. Im ersten Schritt wird es um Assistenztechnologien im Bereich Diabetes, Bettmobilität, Dekubitus und Sturzerkennung gehen. Weitere Lösungen werden im Projektverlauf folgen.
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Johannesstift Diakonie Pflege & Wohnen
Charité - Universitätsmedizin Berlin
EGZB Johannesstift Diakonie
Pflege & Wohnen am EGZB
escos automation GmbH, Berlin
NursIT Institute GmbH, Berlin (bis Februar 2023)
Alice Salomon Hochschule Berlin
Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft gGmbH, Berlin (bis Februar 2023)
Zu Jahresbeginn sind vier neue Pflegepraxiszentren (PPZ) an den Start gegangen. Hier soll der Einsatz moderner Technologien in der pflegerischen Versorgung erprobt werden – und Deutschland die Zukunft für die Pflege 4.0 weisen.
Ärzte Zeitung: Auf der Suche nach digitalen Assistenzlösungen in der Pflege
Katrin Grüber und Tobias Kley (2020) Volle Schaufenster, leere Regale – Digitalisierung in der Praxis, Dr. med. Mabuse September/Oktober 2020 S. 53-55
Dr. Katrin Grüber und Elena Loevskaya (2021)
Konkrete Fragen für die Pflegepraxis, S. 31-35, Konferenzband 2 "Kann Digital Pflege", Verlag Facultas Wien
Julia Gockel, Stefan Westerholt, Jan Landherr, Simone Kuntz, Sandra Strube-Lahmann, Regina Schmeer, Birgit Stricker, Michael Schneider, Thomas Prescher, Anna Wittman (2020)
"Pädagogik der Gesundheitsberufe – Die Zeitschrift für den interprofessionellen Dialog".
Technikbezogene Kompetenzen in der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die Pflegeberufe. Positionspapier der AG "Wissenstransfer und Qualifizierung" des Clusters "Zukunft der Pflege". In: Pädagogik der Gesundheitsberufe. Die Zeitschrift für den interprofessionellen Dialog (04/2020). Verlag hpsmedia GmbH. 262-265.
Nicole Strutz, Simone Kuntz, Nils Lahmann und Anika Steinert (2020)
Analyse der Technikbereitschaft und –nutzung von Pflegeinnovationstechnologien von Mitarbeiter*innen im Pflegeprozess (pdf)
Katrin Grüber und Elena Loevskaya (2020)
Instrumente für die ethische Reflexion über Technik im Alter, in der Reihe IMEW-Projekt (pdf)
Es gibt in Deutschland insgesamt vier Pflegepraxiszentren und ein Pflegeinnovationszentrum. Gemeinsam bilden alle fünf Institutionen das Cluster „Zukunft der Pflege“.